BUCHTIPP: Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes
"Wohnen ist allerdings weit mehr als ein zu lösendes Raumproblem. Denn es bedeutet nicht, von etwas umgeben zu sein
oder einen bestimmten Teil des auf der Erde verfügbaren Raumes zu okkupieren. Wohnen heißt, Beziehungen zu bestimmten Menschen und Dingen aufzubauen, Beziehungen, die so intensiv sind, dass wir sie ebenso brauchen wie die Luft zum Atmen. Das Zuhause ist eine Kraft, die unser ganzes Sein beeinflusst und damit alles, was sich innerhalb seines magischen Kreises befindet. Architektur oder Biologie spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle, denn wir bauen Häuser heute nicht etwa, um uns vor den Elementen zu schützen oder den Raum mit der genealogischen Ordnung und unserem ästhetischen Empfinden in Einklang zu bringen. Vielmehr stellt jedes Haus, jedes Zuhause eine moralische Realität dar. Wir bauen Häuser, um in gemütlicher Form den Teil der Welt zu beherbergen, der für unser persönliches Glück unerlässlich ist. Und dazu gehören nicht nur Menschen, Tiere, Pflanze und Gegenstände, sondern auch Ereignisse, Erinnerungen, Vorstellungen und eine bestimmte Atmosphäre."
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
»Ein aufschlussreiches Buch, das die Räume erhellt und verstehen lässt, was sie bedeuten.« la Repubblica






